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DB-Gravita in Löhnberg entgleist
Am 22.01.2014 ist die Zuglok 261 052-5 (Gravita 10 BB, Voith, ausgeliefert 10.2011) gegen 7 Uhr in Gleis 3 des Bahnhofs Löhnberg mit allen vier Achsen entgleist. Die aus acht Taems bestehende Übergabe aus Limburg war als Zugfahrt nach Gleis 3 eingefahren, die dort endet. Die anschließenden Rangierfahrten für die Abholung beladener Wagen bzw. Zustellung leerer Wagen von und an die Hochrampe werden mittels Rangiersignal vom Fdl freigegeben. Der Bereich der Rangiergleise ist mit einer fernstellbaren Gleissperre gesichert. Die noch geschlossene Gleissperre wurde von der Lok und dem ersten Tonwagen überfahren, die beide entgleisten. Die Lok grub sich in den Schotter und neigte sich um rund 30 Grad in Fahrtrichtung nach rechts, der Güterwagen blieb im Verlauf der Gleisachse. Nach Abtrennung des Kupplungshakens konnte er von der Besatzung eines Einheitshilfsgerätewagens mittels Deutschlandgerät wieder aufgegleist werden. Der gesamte Zugverband wurde anschließend nach Weilburg überführt und dort abgestellt.

Zur Aufgleisung der Lok waren zwei Gleiskräne von DB Notfalltechnik erforderlich, die von Fulda über Hanau und Wetzlar (Lokwechsel) nach Weilburg und anschließend nach Löhnberg beordert wurden. Der 75t-Kran „Dicky“ (Krupp Ardelt 1978) konnte im Gleis der verunfallten Lok verbleiben, der bauartgleiche zweite Kran „Bullus“ musste vom Richtungsgleis Wetzlar aus die Lok anheben. Da er dabei auch in das Gegengleis ragte, konnten die Arbeiten erst mit Beginn der nächtlichen Betriebsruhe starten. Bereits um 22.30 Uhr stand die Lok wieder im Gleis. Nach einer ersten Begutachtung und entsprechenden Rollversuchen wurde die Lok zur Überführung mit dem Hilfszug für 60 km/h freigegeben. Der Hilfszug konnte gegen 1.30 Uhr vom Bahnhof Weilburg aus die Rückfahrt nach Fulda antreten. In Wetzlar erfolgte der Lokwechsel auf eine 143 und die Weiterfahrt über Frankfurt West nach Hanau und Fulda.
(22.01.2014, Quelle: Günther)