Auf Einladung des ehemaligen Verkehrsministers und heutigen Landtagspräsidenten Hendrik Hering (SPD) fand am 05.04.2019 ein Gespräch mit dem DB-Konzernbevollmächtigten Dr. Klaus Vornhusen (seit 01.02.2019 auch für Rheinlan-Pfalz und das Saarland zuständig), zwei Mitarbeitern von DB Netz (RB Mitte) sowie Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV-Nord statt. Anlass für das Gespräch waren Informationen, dass sich die Ertüchtigung der Oberwesterwaldbahn Limburg (Lahn) - Altenkirchen - Au(Sieg) mit abschnittsweiser Anhebung der Streckengeschwindigkeit voraussichtlich noch bis zum Fahrplanwechsel 2023/24 hinziehen wird. Dies bestätigt u.a. ein Schreiben von Gerald Hörster, Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), der die mit zahlreichen Fehlern behaftete Antragstellung von Seiten der DB Netz auflistet. Zur Klärung der Sachverhalte und dem aktuellen Stand der Umsetzung war der Temin in Hachenburg vereinbart worden.

Der aktuelle Fahrplan der RB 90 war in Erwartung einer zeitnahen Umsetzung des Streckenausbaus gemäß der Ausschreibung für das EWS-Netz (Los 2) auf einen Stundentakt zwischen Westerburg und Siegen ausgelegt worden. Dies hat seit Dezember 2015 zur Brechung der meisten Zugläufe in Westerburg mit langen Anschlussaufenthalten und auch im Nordteil zu äußerst unattraktiven Fahrplänen geführt. Da sich die Baumaßnahmen weiter hinziehen werden, hat der ZV SPNV-Nord – in Abstimmung mit DB Netz und den Aufgabenträgern in NRW und Hessen – für den Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ein verändertes Fahrplankonzept bei der DB bestellt. Dieses sieht nach den bislang bekannten Planungen eine Durchbindung im Zweistundentakt zwischen Limburg und Altenkirchen vor, für die allerdings einige Unterwegshalte wegfallen müssen, um Anschlüsse zu wahren und längere Kreuzungsaufenthalte zu vermeiden. Die von diesen Zügen ausgelassenen Halte sollen von den zwischen Westerburg und Siegen ebenfalls in einem Zweistundentakt verkehrenden Regionalbahnen bedient werden. Die endgültige Konzeption will der SPNV-Nord im Juni vorstellen.