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Balduinstein: GSM-R-Nothalt verhindert Kollision
Ein umgestürzter Baum vor dem Ostportal des Cramberger Tunnel sorgte am Abend des 29. Mai 2018 für zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle. RB 12628 (Balduinstein ab 18:56 Uhr) konnte aufgrund der langen Geraden noch rechtzeitig vor dem Hindernis bremsen und über GSM-R einen Nothalt-Auftrag an die entgegenkommende RB 12627 von Mayen Ost (Laurenburg ab 18:55 Uhr) absenden. Wäre der Zug ohne Warnung aus dem Tunnel gekommen, hätte er nicht nur den Baum, sondern auch den unmittelbar dahinter stehenden Triebwagen erfasst. Zwei Mitarbeiter von DB-Netz (Fahrbahn) und der Notfallmanager entfernten zunächst mit einem Hochentaster die Krone des auf beide Gleise umgestürzten Baumes. Während der Arbeiten neigten sich zwei weitere Buchen und drohten auf die Gleise zu stürzen. Die DB-Mitarbeiter entschieden sich, die notwendige Baumfällaktion pragmatisch mit den vorhandenen Kräften durchzuführen. Dabei kletterte ein Mitarbeiter samt Kettensäge in den Steilhang und durchtrennte die – unter Spannung stehenden – Stämme der Buchen so, dass sie komplett umstürzten und bis zur Bahnstrecke hinunterrutschen konnten. Glücklicherweise kam bei dieser gefahrvollen Arbeit niemand zu Schaden. Anschließend wurden die Stämme mit drei Kettensägen von den Mitarbeitern der DB Netz AG zerlegt, so dass die Strecke um 21.45 Uhr wieder freigegeben werden konnte.
(04.06.2018, Quelle: DB Netz, Günther)